Wald und Wild

Wald als naturnaher Lebensraum


Eine grosse Anzahl verschiedenster Pflanzen- und Tierarten sind auf den Wald als Lebensraum angewiesen. Darunter befinden sich auch viele in ihrem Bestand gefährdete Arten. Da Waldflächen, lange Zeit ohne gravierende Einflussnahme durch den Menschen, als Schutzflächen und Nahrungsgrundlagen zur Verfügung stehen, beweisen sie sich als eine der wenigen und letzten natürlichen Lebensräume für Wildpflanzen und Wildtiere.

Aufgrund der naturnahen und nachhaltig bewirtschafteten Forstflächen unserer Heimat, auf denen selbst der wertvolle Rohstoff Holz auf eine natürliche Weise produziert wird, erfüllen die Wälder noch weitere besonders wichtige Funktionen.

Der Wald dient als Erholungsraum für unzählige Menschen, die zum Teil gestresst, die Natur insbesondere den Wald als Ausgleichs-
plattform für erholsame Tätigkeiten nutzen. Der Wald filtert die Luft von Schadstoffen und verbessert (besonders Laubwälder) die Bodenqualität. Er speichert Wasser und schützt vor Erosion.

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Wald-Wild-Ökologie

Wald und Wild sind von Natur aus nicht immer im Gleichgewicht. Grosse Pflanzenfresser weiden ein Gebiet oft vollständig ab und ziehen dann weiter. Ein langfristiges Gleichgewicht ergibt sich erst, wenn ein Weidezyklus gross genug ist, dass bis zur nächsten Wiederkehr des Wildes die Vegetation nachwachsen kann.

Im Alpenraum zog das Wild in früheren Zeiten im Winter aus dem Gebirge in die schneearmen und nahrungsreichen Aulandschaften der grossen Flüsse. Diese Zugmöglichkeiten sind heute durch Siedlungen und Verkehrswege zerschnitten. So muss zum Beispiel Rotwild in dem dafür eigentlich nicht geeigneten Biotop Bergwald überwintern.

Aber auch kleine Weidezyklen wie das tägliche Ausziehen in die offene Landschaft zur Nahrungsaufnahme (Äsen) sind den ehemaligen Steppentieren in dicht besiedelten Tälern und Niederungen weitgehend nicht mehr möglich. Nahrungssuche ist oft nur mehr in den viel äsungsärmeren Wäldern unter viel höherem Energieaufwand möglich, oder in „Nachtschicht“. Von Natur aus Tagesaktive Tiere (Schwarzwild) werden durch Störung zur Nachtaktivität gezwungen, mit allen negativen Begleiterscheinungen. Durch intensive Hege und Fütterung sind im 20. Jahrhundert die Wildbestände um ein Vielfaches angewachsen. Gleichzeitig ist der zur Verfügung stehende Lebensraum aber beträchtlich geschrumpft.

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NavUp

Wald-Wild ökologisch wären folgende Aufgaben zu lösen:

Abschätzen des Wildeinflusses und Beurteilung der ökologischen Folgen.

Diagnose hinsichtlich Verursacher und Schadenausmass.

Beratung zur Lösung von Konflikten zwischen Wald- und Jagdwirtschaft.

Beratung über Wildbewirtschaftung und Schadensvermeidung.

Entwicklung von Schadensvermeidungsstrategien.

Prüfung von Wildabwehrmitteln